72-Stunden-Aktion Niedrigseilgarten

Nachbarschaftstreffen organisieren, Partnerschaften zu Asylunterkünften entwickeln und Klettergerüste aufbauen. All das waren Projekte der bundesweiten 72-Stunden-Aktion 2019. Während dieser drei Tage haben mehr als 600 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei 25 Aktionen die Welt im Koordinationskreis Weilheim ein bisschen besser gemacht. Im gesamten Bistum Augsburg waren sogar 3500 Jugendliche bei 150 Aktionen beteiligt. Auch in der Wies war wieder eine kleine Truppe am Schrauben, Flexen und sägen, sodass an drei Tagen ein Niedrigseilgarten entstand. 

„Die Welt ein Stückchen besser machen“ war der Titel der diesjährigen 72-Stunden-Aktion in Deutschland. Und die Veranstaltung brachte auch eine Gruppe in die Wies, die gemeinsam mit unserem Bildungsreferenten Frank Schauer einen Niedrigseilgarten gestaltet hat. Von 23. bis 26. Mai haben fünf Jungs von der „Hütte Schwabhausen“ übernachtet und gemeinsam für das große Ziel gearbeitet und geschwitzt.

Zugegeben, ein bisschen Vorarbeit war schon geleistet. Bereits die Wochen zuvor wurden die Materialien besorgt: 67 Meter Stahlseil, 112 Gerüstösen, 32 Drahtseilklemmen, Statikseile, 1 Hänger Rindenmulch, 2 Baumstümpfe, Bretter, usw. …und der Wald wurde von einem Förster begutachtet. Am Donnerstag Spätnachmittag ging es dann für die Aktionsgruppe los – zunächst bei der Auftaktveranstaltung in Vilgertshofen, bei der sie erfuhren, was ihr Projekt sein wird. Dass sie nicht an ihrem Ort bleiben würden und Schubkarren und Schaufeln benötigen würden, das hatten sie bereits gewusst und entsprechend Autos und Hänger bepackt, so dass sie sich gleich auf den Weg in die Wies machen konnten. Anfangs bezogen sie ihre Zimmer und verschafften sich einen ersten Eindruck von „ihrer“ Baustelle und der Herausforderung, die ihnen da bevorstand: einen Niedrigseilgarten zwischen acht Bäumen, mit Rastplätzen, einer mobilen Liane, einer Hängeleiter, einen querliegenden Stamm… Puh …

Freitag früh ging es dann gemeinsam los: den Arbeitsablauf checken, große Wurzeln ausgraben, Bäume ausschneiden, viele Schubkarrenladungen Rindenmulch auffüllen und damit die übrigen kleinen Wurzeln überdecken, viele Gerüstösen eindrehen, Drahtseilklemmen an der richtigen Stelle befestigen, Stahlseile zuflexen, mobile Statikseile und Verschraubungen anbringen und die Seile um die Bäume verlegen. Mit all diesen Arbeiten verging die Zeit bis Sonntagnachmittag wie im Flug. Die Jungs schätzten dabei sehr die sensationelle Verpflegung durch unsere Küche, und ihre mitgebrachte Handcreme, denn bei so viel Schaufeln und Schleppen wollten die schmerzenden Hände schon gepflegt werden.

Trotz aller Anstrengung herrschte nach der Fertigstellung am Sonntagnachmittag Einigkeit: wir würden es wieder machen!

Wir freuen uns sehr über diese gelungene Bereicherung auf unserem Gelände und laden herzlich dazu ein, den Niedrigseilgarten zu bestaunen und vor allem zu begehen und eigene Erfahrungen darauf zu machen. Denn dafür wurde er gebaut!